Vier­tel Meile

Erlebnisse kreisen lassen

Ein Projekt von Alice Schwarz

4. Semester 2020

Studiengang Innenarchitektur und Szenografie

Übersicht

Nachhaltiger Lebensstil, erfahrbar gemacht durch ein verändertes Angebot in der Steinenvorstadt. Durch Eigenerfahrung in der Gemeinschaft wird das Kreislaufprinzip im Konsum positiv erlebt und zum Trend gemacht. Ausgelassenes Feiern und Clubing nachhaltig und zukunftsfähig, genossenschaftlich und lokal organisiert.

Abstract

Sustainable lifestyle, made tangible through a different assortment of goods for consumption at the Steinenvorstadt. Through own experiences made commonly, the circular economy principle of consumption is positively acknowledged and made a trend. Exuberant partying and clubbing in a sustainable way, organized cooperatively and locally through the Steinen community.

Detailbeschrieb

Die Steinenvorstadt gilt in Basel als DIE Ausgehmeile schlechthin. Insbesondere an den Wochenenden transformiert sich die Strasse in ein buntes, lautes und konsumreiches Spektakel. Mit exotischen Drinks, saftigen Burger und weiteren Leckereien, werden die Feierwütigen bei Laune gehalten. Auch diejenigen die sich nur ein Feierabendbier gönnen wollen, sind “in de Steine” gut aufgehoben.

Es geht also darum sich etwas zu gönnen, sich treiben zu lassen und rauschende Erlebnisse zu geniessen. Doch spätestens am nächsten Morgen sind die Glücksgefühle verblasst. Was bleibt sind nebst dem Kater, Unmengen an Abfall, und weitere Spuren des Konsums. Diese Überreste sind betreffend Ökologie aber auch Ökonomie verschwenderisch. Die Betreiber werden mit Harassen weise leeren Flaschen, angeschnittenen Zitrusfrüchten, Essensreste und weiteren Konsumresten konfrontiert.

Die leeren Flaschen können den Lieferanten via Kilometer weiten Wegen zurück gegeben werden, die angeschnittenen Zitrusfrüchte kommen vielleicht erneut zum Einsatz und die Essensreste landen im Müll. Doch ist das effizient?

“Viertel Meile” nimmt zu dieser Frage klar Stellung: Die nachhaltigste und somit Ressourcen effizienteste Methode ist, die Konsumkette zu einem Konsumkreis zu schliessen.

Anhand vieler kleiner Eingriffe, wird Schritt für Schritt für mehr Nachhaltigkeit gesorgt. Workshops, Informationen und ein Expert*innen Team sind Bausteine des subtilen aber effizienten “Cradle to Cradle Verfahrens”, welches hauptsächlich bei den Steinebetrieben auf Anklang hofft. Saisonale und regionale Konsumgüter und deren richtige Zurückspeisung in den Kreislauf stehen im Fokus.

Eine Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben und eine “Geben und Nehmen Struktur” wird vom Innern der Steine gestärkt und gefördert. Die Öffentlichkeit wird nach und nach an die
Umstrukturierung herangeführt. Anhand von Promotionen und vorerst monatlichen Events, wird die Aufmerksamkeit der Feierwütigen auf regionale und saisonale Köstlichkeiten gelenkt, ohne sich dabei einer “Fingerzeigkultur” zu bedienen. Die Besucher der Steinenvorstadt fungieren (unbewusst) als Katalysator einer Trendbewegung.

Die “Viertel Meile” Tage, locken monatlich hunderte Besucher in die Steine. Wieder und wieder kommen die Besucher in die Steine. Wieder und wieder werden lokale Produkte konsumiert. Wieder und wieder werden Ressourcen in den Kreislauf zurückgeführt. Wieder und wieder wird die Steine Schritt für Schritt nachhaltiger.

Wieder und wieder werden Kreise geschlossen. Wieder und wieder wird Kompost kompostiert. Wieder und wieder werden Glücksgefühle gefühlt. Wieder und wieder werden Erlebnisse erlebt. Feiern gefeiert, Tänze getanzt, Küsse geküsst, Getränke getrunken, Essen gegessen…
Gemeinsam werden wir Erlebnisse kreisen lassen. Wieder und wieder!